Bild: Schnellladehub von GOFAST mit 8 Ladeplätzen in Oensingen (SO)

Die Elektromobilität steht an der Schwelle zum Massenmarkt. Steckerfahrzeuge verzeichnen in der Schweiz zwei- bis dreistellige Wachstumsraten und machten im 2020 bereits rund 14% der Neuzulassungen aus. Die Zweifel, dass batterieelektrische Fahrzeuge in eins bis zwei Jahrzehnten das Strassenbild dominieren werden, zerstreuen sich zunehmend. Auch die meisten Fahrzeughersteller sind daran, den Kurswechsel zu vollziehen und bringen mittlerweile eine breite Palette an E-Autos für verschiedene Bedürfnisse und Budgets auf den Markt. Die E-Autos sind also da. Da die Schweiz ja bekanntlich ein Volk von Mietern ist und damit immer mehr auch Personen ohne Wohneigentum ein Elektroauto anschaffen werden, stellt sich die Frage, ob auch der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur mit dieser Entwicklung Schritt halten kann.

Urbane Regionen werden zum Flaschenhals

Während die Schweiz in ländlichen Regionen bereits über ein recht dichtes Netz an öffentlichen Ladestationen verfügt, zeigt sich in urbanen Ballungszentren ein anderes Bild. Angesichts der prognostizierten Entwicklung sind in den grösseren Schweizer Städten kaum genügend AC-Ladestationen vorhanden. Noch düsterer sieht es bei den Schnellladestationen aus, die für Elektroautofahrende ohne eigene Wallbox das Mittel der Wahl sind. In der Stadt Zürich beispielsweise stehen heute über das ganze Stadtgebiet verstreut ganze zehn Schnellladesäulen, meist mit einer Leistung von gerade mal 50 Kilowatt. Dabei wäre der Bedarf an öffentlicher Ladeinfrastruktur aufgrund der Bevölkerungsdichte und des hohen Mieteranteils in Städten besonders hoch. Mieter und Mieterinnen können sich beim Kauf eines Elektroautos in der Regel nicht einfach mit der Installation einer privaten Wallbox behelfen. Besonders herausfordernd für Städte ist dabei die Tatsache, dass freie Parkflächen typischerweise rar und auch teuer sind. Hinzu kommt ausserdem auch das Interesse, den Individualverkehr in den Städten generell zu reduzieren, was nicht für einen massiven Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos spricht.

30 000 AC Ladestationen versus 10 Superhubs

Zwar sehen sich Städte in der (politischen) Pflicht, die Ladeinfrastruktur zumindest für Dauerparkierer in der blauen Zone bereitzustellen. Noch ist aber nicht bekannt, wie die Umsetzung aussehen soll. Das dereinst entlang öffentlicher Parkplätze zehntausende AC-Ladestationen installiert werden sollen, scheint nicht praktikabel. Bau, Integration in die bestehende Infrastruktur und auch eine effiziente Steuerung und Betrieb dürften zu kostspielig und zu komplex sein. 

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Richtungsweisend sind dagegen Entwicklungen im europäischen Ausland. Gerade für urbane Zentren könnte die Errichtung von sogenannten Superhubs, wie sie zum Beispiel in England mit 20 oder mehr Schnellladeplätzen realisiert werden, eine effiziente Lösung sein. Dank der Schnellladetechnologie können Elektrofahrzeuge ihre Batterie je nach Fahrzeugtyp in nur 20 Minuten wieder auf die empfohlenen 80 Prozent laden, was die Elektromobilität nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für Carsharing Anbieter oder Taxiunternehmen wirklich praktikabel macht. Die Vorteile solcher Superhubs liegen auf der Hand: Für die Betreiber von Ladestationen ergeben sich beträchtliche Skaleneffekte. Beim Bau von weniger, dafür grösseren Ladehubs verringert sich der bürokratische Aufwand für Baubewilligungen und Stromzulieferungen und die Wartung wird erleichtert, weil die Anlagen geographisch weniger verstreut sind. Aufgrund der höheren Besucherfrequenz lohnt sich zudem der Ausbau der Hubs mit Zusatzangeboten wie Restaurants und Verkaufsgeschäften. Auf Kundenseite verbessern attraktiv ausgestattete Superhubs und die grosse Zahl an verfügbaren Schnellladestationen das Ladeerlebnis. Mit ihrer Funktionalität, Ausstattung und auch ihrer Sichtbarkeit fungieren Superhubs damit als eine Art Leuchtturm der Elektromobilität, die aufzeigen, dass Elektromobilität im Alltag funktioniert und selbst das Laden einen Mehrwert bietet.

1,5 Millionen Steckerautos bis 2030

Der grösste Schweizer Schnellladeanbieter GOFAST macht genau die gleichen Erfahrungen: die Kundennachfrage nach Schnellladelösungen nehmen in urbanen Regionen deutlich zu. Das Schweizer Unternehmen plant deshalb in verschiedenen Regionen den Bau von grösseren Schnellladehubs. In Fachkreisen wird ein Verhältnis von einem Schnellladepunkt auf 100 Elektroautos empfohlen. Ob bis zum Jahr 2030 für die prognostizierten rund 1,5 Millionen Steckerautos gerade in urbanen Regionen eine funktionierende Ladeinfrastruktur aufgebaut werden kann, hängt sowohl vom Gestaltungswillen der Politik als auch von der Initiative privater Akteure ab. 

GOFAST

Das Schweizer Unternehmen GOFAST (GOtthard FASTcharge AG) baut und betreibt das dichteste nationale Schnellladenetz für Elektrofahrzeuge. Bereits heute sind entlang der Hauptverkehrsachsen und an wichtigen Verkehrsknotenpunkten rund 70 Standorte zum Schnellladen in Betrieb. Um E-Autofahrenden unterwegs die grösstmögliche Freiheit und kurze Ladezeiten zu ermöglichen, wird das Netz In den nächsten Jahren auf über über 200 Standorte in der ganzen Schweiz ausgebaut. GOFAST installiert die Ladeinfrastruktur bei einem wachsenden Portfolio verschiedener Partner und ist laufend auf der Suche nach attraktiven Standorten.

Bei einer GOFAST Ladestation kann in 10 Minuten eine zusätzliche Reichweite von bis zu 200 Kilometern gewonnen werden. Geladen wird ausschliesslich mit Schweizer Strom aus erneuerbaren Energien.

Stephanie Sauter, Head of Business Development

GOtthard FASTcharge AG
Aargauerstrasse 182
8048 Zürich
Tel.: +41 79 764 93 77
info@gofast.swiss
www.gofast.swiss