Visualisierung neues Kraftwerk Aarau mit zwei Hochwasserentlastungsklappen (links) und drei Rohrturbinen (rechts). Mittig sind Fischaufstieg und Fischabstieg angeordnet.

Ein Projekt über die Kantonsgrenzen hinweg

Die Schweiz hat sich für den Ausstieg aus der Kernenergie und für einen massiven Zubau erneuerbarer Energien entschieden. Dadurch haben optimale Nutzung und Erneuerung sowie der Ausbau der bestehenden Stromproduktion nochmals klar an Bedeutung gewonnen. Das geplante Wasserkraftwerk schöpft das vorhandene Energiepotenzial am Standort Aarau bestmöglich aus. Durch die Produktionssteigerung von über 20 Prozent können weitere 5 000 Haushalte im Versorgungsgebiet von Eniwa mit Strom aus Wasserkraft versorgt werden. Ein wichtiger Beitrag zur Zielerreichung der Energiestrategie 2050.

Ein Projekt mit Mehrwert für alle

Die Erneuerung des Aarauer Wasserkraftwerks ist nicht nur mit technischen Erneuerungen, sondern auch mit einem reichhaltigen Auflagenpaket zugunsten der Umwelt, Fischfauna, Wasserlebensräume sowie des Naherholungsgebiets verbunden. Insgesamt 59 Massnahmen im Konzessionsgebiet, unter anderem eine Renaturierung und Umnutzung eines ehemaligen Werkhofes, eine deutliche Verbesserung der Fischgängigkeit sowie ein neues Seitengerinne und zusätzliche Flachwasserzonen am Kanalufer führen zu einer facettenreichen Aufwertung der Natur und Umwelt und bieten neue Lebensräume für Wildtiere sowie Erholungsräume für die Anwohner. Eine gegenüber heute optimierte Freizeitnutzung, ein grosser Spielplatz, sanitäre Anlagen für Aareschwimmer und Besucher sowie ein erweitertes Fusswegnetz runden das Paket ab. Durch diese Massnahmen erreicht das Projekt eine sehr positive ökologische Bilanz.

Hürden überwinden

Die Nutzung der Wasserkraft ist für die Energiezukunft der Schweiz von enormer Bedeutung, die Herausforderungen sind jedoch gross: aufwändige, langwierige Bewilligungsverfahren und knappe Wirtschaftlichkeit sind Hürden, mit welchen sich Wasserkraftprojekte konfrontiert sehen. Im Falle des Projektes von Eniwa wird die Wirtschaftlichkeit knapp erreicht, mit Aussicht auf Verbesserung durch anziehende Strompreise im Laufe der Konzessionsdauer. Eine Reduktion der Wasserzinsen oder zumindest deren flexible Anpassung an die Strompreise ist jedoch unumgänglich für die zeitnahe Marktfähigkeit der Wasserkraft und deren weiteren Ausbau in der Schweiz.

Eniwa plant die Kompletterneuerung des Wasserkraftwerks an der Aare. Das im Herbst 2013 aufgelegte Erneuerungsprojekt wurde 2014, respektive 2015 von den beiden Kantonen Solothurn und Aargau bewilligt. Die bestehende Konzession für das Wasserkraftwerk Aarau wird seit Beginn 2018 für weitere 68 Jahre fortgeführt. Seit Beginn der Planung und der Auflage im Jahr 2013 haben sich die Rahmenbedingungen (u. a. Fischgängigkeit) grundlegend verändert. Deshalb hat Eniwa das Projekt weiterentwickelt und hinsichtlich des möglichst kontinuierlichen Betriebs bis zum Ende der Konzessionsdauer 2085 nochmals optimiert. Alle Infos unter: www.wasserkraft-aarau.ch

Dr. Hans-Kaspar Scherrer
CEO Eniwa AG

Eniwa AG
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