Die Qualität von Wärmepumpen, Erdwärmesonden, Heizungsinstallationen und Dienstleistungen stand für die Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS) und ihre Mitglieder seit ihrer Gründung 1993 im Fokus. Bereits 1998 unterstrich man dieses Anliegen mit der Inkraftsetzung des ersten Gütesiegel-Reglements. Bis heute hat sich die Technologie rund um die Wärmepumpe, aber auch ihr Qualitätsausweis, ständig weiterentwickelt.

Mit der Annahme des Klimaschutzgesetzes hat sich das Schweizer Stimmvolk für die Erreichung der Klimaneutralität bis 2050 sowie das sogenannte Netto-Null-Ziel sowie entsprechende Zwischenziele ausgesprochen. Auf erneuerbare Energien umzusatteln, insbesondere beim Heizen, ist dabei unverzichtbar.

Qualität schafft Vertrauen

Das heutige Bauen ist verbunden mit vielen Auflagen, Vorgaben und Richtlinien, welche eingehalten werden müssen. Das kann mitunter herausfordernd sein und verlangt von Auftraggebenden viel Vertrauen in die Fachpersonen. Ein Gütesiegel weist aus, dass ein Produkt von offizieller Stelle und unabhängig geprüft wurde. Dass es die Merkmale erfüllt, welche in seinem Zusammenhang für unerlässlich erachtet werden, und dass es seinen Bestimmungszweck in vorgegebener Weise erledigt. Sei es in Bezug auf Technik, Effizienz oder Design. Kurzum, ein Gütesiegel bestätigt Qualität und schafft damit Vertrauen. 

Energieeffizienz und Betriebssicherheit

Für die Wärmepumpe sind Eigenschaften wie die Energieeffizienz und die Betriebssicherheit qualitätsbestimmende Merkmale. Entsprechend zeichnen sich gute Geräte durch Zuverlässigkeit und Langlebigkeit aus. Beim Hauseigentümer-Verband spricht man bei Wärmepumpen von einer Lebensdauer von 20 Jahren, bei Erdwärmesonden von 40 Jahren. Die Investition in eine Heizungsanlage muss über diesen Zyklus betrachtet werden.

Ein Wärmesystem soll auch ohne Aufsicht verlässlich die eingestellte Temperatur halten können. Ausserdem ist es Voraussetzung, dass der Endkunde einfache Regulierungen und Veränderungen der Einstellungen dank einfacher Bedienung selbstständig vornehmen kann. Wenn Wärmepumpen mit möglichst wenig elektrischer Antriebsenergie möglichst viel Wärme produzieren, sind sie energieeffizient.

Entscheidungshilfe beim Wärmepumpenkauf

Das Gütesiegel bei einer Wärmepumpe unterstützt Endverbraucher bei der Beurteilung der unterschiedlichen Fabrikate. Die Bemessungskriterien sind klar definiert und einheitlich, womit ein Vergleich gut möglich ist. Man muss nicht fachkundig sein, denn das von unabhängiger Seite geprüfte Produkt besitzt mit dem Label einen wichtigen Qualitätsausweis. Die von der Branche vorgegebenen Merkmale sind bei einer Wärmepumpe mit Gütesiegel erfüllt, was als Orientierungshilfe dient und das Auswahlverfahren vereinfacht. Zusätzlich sichert man mit dem Kauf eines qualitativ hochstehenden Produktes seine Investition in die Heizungsanlage ab.

Aktuell in der Schweiz gültige Gütesiegel werden auf der Webseite der FWS unter Qualitätssicherung aufgeführt.

Beurteilungskriterien für Wärmepumpen

Seit 2005 sind die Qualitätssicherungsverfahren der Fachverbände Wärmepumpen aus der Schweiz, Österreich und Deutschland 2005 konsolidiert. Heute vergeben die nationalen Verbände Gütesiegel für Raumheizungs-Wärmepumpen und Wärmepumpenboiler. Bei allen Bauarten von elektrisch angetriebenen und in Serie hergestellten Wärmepumpen bis 400 kW Heizleistung wird in einem akkreditierten Prüf- und Testzentrum die unabhängige Messung von Effizienz, Schallemissionen, Einsatzgrenzen und Sicherheitseinrichtungen basierend auf aktuellen europäischen Prüfnormen durchgeführt. Das Gerät muss minimale Effizienzwerte erfüllen, welche höher als die gesetzlichen Mindestwerte liegen. 

Qualität dank Weiterbildung

In Bezug auf die Installationsfirmen engagiert sich die FWS mit Aus- und Weiterbildungen in der Qualitätssicherung. Heizungsfachleute erlangen ihr Wissen in der Grundausbildung, in Meister- und Technikerlehrgängen sowie im Studium Gebäudetechnik. Es gibt aber spezifisches Know-how, welches in den genannten Ausbildungen (noch) nicht behandelt wird. Auf diese Kenntnisse sowie die technologischen Entwicklungen konzentrieren sich die Lehrangebote der FWS, welche in Zusammenarbeit und mit der Unterstützung von Branchenführern erarbeitet werden. Die regelmässigen Tagungen, ERFA-Workshops und Ausbildungsmodule stellen sicher, dass Heizungsfachbetriebe auf dem neuesten Stand der Technik sind.

Die Mitglieder der Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz unterstützen den Verband in seinen Aktivitäten. Somit engagieren sie sich hinsichtlich der Weiterentwicklung und Formulierung von vernünftigen und anwendbaren Normen, Richtlinien, Gesetzen und Verordnungen. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele gemäss Pariser Klimaabkommen.

Über die FWS

Die Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz FWS ist ein Zusammenschluss von Unternehmen aus den Bereichen Wärmepumpenhersteller/-lieferanten, Bohrfirmen, Planungs- und Installationsunternehmen, Energieversorger, Verbände und kantonale Organisationen. Er ist hierzulande der führende Fachverband im Bereich Wärmepumpen. Der Verein zählt heute über 750 Mitglieder. Firmen, welche sich für erneuerbare Energien einsetzen, befinden sich unter einem Dach. www.fws.ch

Die FWS zeigt sich seit einem Vierteljahrhundert verantwortlich für Qualitätssicherung bei Wärmepumpen, Bohrfirmen und Wärmepumpen-Warmwasserbereiter. In Zusammenhang mit diesem Auftrag bildet sie zusammen mit weiteren führenden Verbänden der Gebäudetechnik die Trägerschaft des Wärmepumpen-System-Moduls, eines Schweizer Standards für die optimale Planung, Erstellung und den Betrieb von Wärmepumpe-Anlagen bis 15 kW Heizleistung. Dieser wurde in Kooperation von Herstellern, Lieferanten, Installateuren und Verbänden hin begründet und entwickelt.

Stephan Peterhans
Ressort Politik/Rahmenbedingungen

 

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