Bild: Pionierprojekt auf 2500 Metern Seehöhe: AlpinSolar auf der Muttsee-Staumauer wird 3,3 Millionen KW/h Strom produzieren – die Hälfte davon im Winter.  

Generationenprojekt mit Hürden

Die gute Nachricht vorweg: Die Schweizer Energiewende ist möglich. Sie ist technisch machbar und kann wie vorgesehen bis 2050 gelingen – ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden. Die schlechte Nachricht: Zuerst sind einige gewichtige Herausforderungen zu bewältigen. 

Die wohl grösste Herausforderung betrifft die erneuerbaren Energien. Sie sollen gemäss der Energiestrategie 2050 stark ausgebaut werden. Doch die Realität zeigt: Der Ausbau kommt nicht voran. Würde es im aktuellen Tempo weitergehen, hätten wir erst in 100 Jahren genügend erneuerbare Energie, um die wegfallende Kernkraft zu ersetzen, warnt die ElCom. 

Warum geht der Ausbau nicht schneller voran? Die Rahmenbedingungen in der Schweiz sind der grosse Bremser. Die Bewilligungsverfahren für Energieprojekte dauern viel zu lang. Zahlreiche Wasserkraft-, Biomasse- und Windprojekte werden von Einsprachen auf Jahre verzögert oder gänzlich verhindert. In Frankreich oder Spanien, wo Axpo in den Ausbau von Wind- und PV-Anlagen investiert, können solche Projekte deutlich schneller realisiert werden. Sind die Bewilligungsverfahren deutlich beschleunigt, dann ist eine gewichtige Hürde abgebaut, welche Energieversorger vor grossen Investitionen in neue Anlagen im Inland abhält. 

Die finanziellen Rahmenbedingungen sind die zweite grosse Herausforderung. Die klimafreundliche Wasserkraft – das Rückgrat der Schweizer Stromversorgung – wird in der Schweiz mit rekordhohen Abgaben und strengen Umweltauflagen belastet. In der Folge verliert sie stetig an Produktion. Zudem fehlen Anreize für PV-Grossanlagen ohne Eigenverbrauch, wie etwa eine gleitende Marktprämie, die mit Erfolg im Ausland praktiziert wird. 

Deutlich mehr Investitionen in der Schweiz als im Ausland

Dennoch hat Axpo seit 2013 in der Schweiz rund drei Mal mehr als im Ausland investiert. Milliarden Franken flossen in die Sicherheit und den möglichen Langzeitbetrieb der Kernkraftwerke, in den Unterhalt der Wasserkraftwerke und in die Übertragungsnetze. Über die Tochter CKW treibt Axpo den Ausbau von Solar voran. Dies alles im Interesse einer klimafreundlichen und sicheren Stromversorgung in der Schweiz. Axpo ist gerne bereit, auch mehr in neue Anlagen zu investieren, wenn die Rahmenbedingungen es zulassen. In kleinerem Rahmen tun wir es bereits heute und bauen das Geschäft mit Zukunftstechnologien wie Wasserstoff und Batteriespeicher auf. 

Dabei beschreiten wir gerne auch Neuland. In den Glarner Alpen etwa entsteht das innovative Pionierprojekt AlpinSolar. Auf der Staumauer am Muttsee bauen wir zusammen mit dem Basler Energiedienstleister IWB die grösste alpine Solaranlage der Schweiz. Auf 2500 Metern über Meer wird sie pro Jahr 3,3 Millionen Kilowattstunden produzieren. Besonders wertvoll: die Hälfte davon im Winter. Der Detailhändler Denner unterstützt das Projekt im Rahmen eines Stromabnahmevertrags und bezieht den Solarstrom zu einem fixen Preis für die nächsten 20 Jahre. 

Solche langfristigen Abnahme- und Lieferverträge – «Power Purchase Agreements» (PPA) genannt – erfüllen eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel. Sie sind ein wirksames Instrument, um die Risiken für Produzent und Konsument zu verringern und erneuerbare Energien marktfähig zu machen. International ist Axpo dank ihrer Kundennähe und ihrer langjährigen Expertise eine der führenden Anbieter von PPA. Die Nachfrage nach diesem Instrument steigt weltweit kontinuierlich an. 

Damit die Energiewende gelingen kann, investiert Axpo auch in Zukunftstechnologien wie Wasserstoff und Batterien, beim Kraftwerk Eglisau am Rhein ist eine H2-Anlage geplant.

Power Switcher: Szenario für die Zukunft

Axpo ist bereit, bei der Umsetzung der Energiewende eine führende Rolle zu übernehmen. Wir haben ein Szenario erarbeitet, wie und zu welchen Kosten die Schweiz die Energiewende bei gleichzeitig hoher Stromversorgungssicherheit erreichen kann. Dazu entstand ein Online-Tool, mit dem Interessierte ihren eigenen Strommix modellieren sowie unterschiedliche Szenarien vergleichen können (www.powerswitcher.axpo.com). 

Axpo

Axpo ist die grösste Schweizer Produzentin von erneuerbarer Energie und international führend im Energiehandel sowie in der Vermarktung von Solar- und Windkraft. Mehr als 5000 Mitarbeitende verbinden Erfahrung und Expertise mit der Leidenschaft für Innovation. Axpo entwickelt für ihre Kunden in über 40 Ländern in Europa, Nordamerika und Asien innovative Energielösungen auf Basis modernster Technologie.

Christoph Brand, CEO der Axpo Holding AG

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