Bild: Ein idealer Baustein für die Energiewende: Beim Projekt Chlus wird die Bündner Energieversorgerin Repower ihr bestehendes Kraftwerk Küblis (im Bild) durch eine weitere Stufe ergänzen.

Die Schweiz hat ihr Potenzial in der Wasserkraft ausgeschöpft? Stimmt nicht ganz. Die Bündner Energieversorgerin Repower plant im Prättigau und im Bündner Rheintal das Grosswasserkraftwerk Chlus. Bei einer installierten Leistung von rund 62 Megawatt beträgt die voraussichtliche Jahresproduktion des Projekts Chlus 237 Gigawattstunden, das entspricht der Stromproduktion von über 20 Windrädern.

Die Schweiz will gemäss Energiestrategie 2050 aus der Kernenergie aussteigen und den CO2-Ausstoss auf Netto-Null reduzieren. Dafür sollen die einheimischen erneuerbaren Energien deutlich ausgebaut werden. Die Schweizer Wasserkraft ist aufgrund verschiedener Umweltauflagen bei der Erreichung ihrer Ziele ins Hintertreffen geraten. Damit sie ihren Beitrag an die Energiewende dennoch leisten kann, sind Projekte wie das Grosswasserkraftwerk Chlus der Bündner Energieversorgerin Repower unverzichtbar.

Zusätzliche Kraftwerkstufe im Prättigau

Das Projekt Chlus sieht vor, das Gefälle zwischen Küblis im Prättigau und dem Rhein zur Stromproduktion zu nutzen. Dabei wird das turbinierte Wasser aus dem bestehenden Kraftwerk in Küblis gefasst und über einen Druckstollen und eine Druckleitung talauswärts zur neuen Kraftwerkszentrale in Trimmis geführt. Weiteres Wasser kommt aus der Landquart bei Küblis sowie drei Seitenbächen hinzu. Am Ariesch- und Schranggabach kann die Fallhöhe zusätzlich mittels Kleinwasser-Kraftwerken genutzt werden.

Das Projekt Chlus sieht vor, das Gefälle zwischen Küblis im Prättigau und dem Rhein zur Stromproduktion zu nutzen und dabei gleichzeitig die Schwall/Sunk-Situation an der unteren Landquart zu lösen.

Wichtiger Beitrag zur Energiewende 

Mit einer jährlichen Produktion von rund 237 Gigawattstunden verdoppelt die geplante Anlage Chlus die heutige Stromproduktion im Prättigau nahezu. Knapp ein Drittel der Produktion entfällt dabei auf die besonders wichtigen Wintermonate. 

Die Erhöhung der Stromproduktion aus Wasserkraft ist ein Ziel sowohl des Kantons Graubünden als auch der Energiestrategie 2050 des Bundes. Das Projekt Chlus trägt rund zehn Prozent zu dessen Erreichung bei und ist damit das grösste vom Bundesamt für Energie identifizierte Wasserkraftvorhaben in der Schweiz. Solche grosse Anlagen verfügen über eine massgebliche Produktion und ihre Umsetzung trägt substanziell zum Erreichen der Ausbauziele bei.

Verbesserung der Restwassersituation

Das Projekt Chlus ist ein idealer Baustein für die Energiewende. Ein bestehendes Kraftwerk wird durch eine weitere Stufe ergänzt. Diese neue Stufe erfordert nur sehr massvolle Umwelteingriffe. Zudem verbessert sie gleichzeitig die Restwassersituation und löst die Schwall/Sunk-Situation an der unteren Landquart.

Realisierung dank Investitionsbeiträgen

Die zwölf beteiligten Gemeinden haben der Erteilung der Konzession bereits alle deutlich zugestimmt. Die Arbeiten am Konzessionsprojekt inklusive Umweltverträglichkeitsbericht 1. Stufe sind abgeschlossen. Das Konzessionsgenehmigungsgesuch wurde beim Kanton Graubünden eingereicht.

Für die Erstellung der Anlage rechnet Repower mit einer Bauzeit von rund vier bis fünf Jahren und einem Investitionsvolumen von ca. 400 Millionen Franken. Ohne Investitionsbeiträge kann ein Projekt dieser Grössenordnung im aktuellen Marktumfeld nicht wirtschaftlich betrieben werden. Nach Genehmigung der Konzession plant Repower die Ausarbeitung des Bauprojekts. Nach Abschluss des Projektgenehmigungsverfahrens folgt der Antrag für Investitionsbeiträge an die Grosswasserkraft gemäss dem Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien.

Der Zubau der Wasserkraft ist ein wichtiger Baustein für eine sichere und erneuerbare Stromzukunft. Das Grosswasserkraftwerk Chlus der Bündner Energieversorgerin Repower leistet dazu einen signifikanten Beitrag.

REPOWER AG

Repower ist ein Energieunternehmen mit über 100-jähriger Erfahrung. Die Schlüsselmärkte sind die Schweiz (inkl. Originationgeschäft in Deutschland) und Italien. Die Gruppe ist von der Produktion über den Handel bis zur Verteilung und zum Vertrieb auf der ganzen Strom-Wertschöpfungskette tätig. Darüber hinaus entwickelt sie intelligente Systeme im Sinne der Energiewende. Basierend auf ihrem fundierten Energiefachwissen bietet Repower ihre Dienstleistungen auch anderen Kunden an und führt Arbeiten für Dritte aus.

Die Repower-Gruppe beschäftigt knapp 560 Mitarbeitende. Dazu kommen rund 30 Lernende in der Schweiz sowie fast 600 Vertriebsberater in Italien.

Gian Paolo Lardi, Projektleiter Chlus
gianpaolo.lardi@repower.com

Fabian Meierhans, Projektleiter Chlus
fabian.meierhans@repower.com

Repower AG
Via da Clalt 12
CH-7742 Poschiavo
repower.com