Bild: Die Kombination eines mit Erdgas, Biogas oder synthetischem Gas («grünem Wasserstoff») betriebenen Blockheizkraftwerks (gelbes Gehäuse links im Bild) mit einer Wärmepumpe (Gehäuse rechts im Bild) benötigt wenig Platz und kann die Heizkosten deutlich reduzieren.

Kombination aus BHKW und Wärmepumpe

Weil die Schweiz im Winter zu wenig eigenen Strom produziert, importieren wir zwar billigen, aber sehr stark CO2-belasteten Strom aus europäischen Kohle- und Kernkraftwerken, der u. a. für die stark steigende Zahl an Wärmepumpen gebraucht wird. Was dabei kaum beachtet wird: Für das Beheizen von Gebäuden ist eine Kombilösung aus Blockheizkraftwerk (BHKW) und Wärmepumpe nicht nur punkto CO2-Ausstoss besser – auch die Betriebskosten sprechen eine deutliche Sprache. 

Wie kann man mit BHKW und Wärmepumpe sparen?

«Denn die Kombination aus BHKW und Wärmepumpe bietet eine deutlich kostengünstigere Möglichkeit für das CO2-arme Beheizen von Gebäuden», sagt Jörg Jermann, Leiter Produktion Blockheizkraftwerke bei der Avesco AG und Mitglied im Vorstand des Fachverbands Powerloop. Ein mit Erdgas, Biogas oder synthetischem Gas («grüner Wasserstoff») betriebenes BHKW liefert sogenannte aktive Energie, d. h. es braucht nicht ständig eine bestimmte Grundlast erzeugen, sondern kann bei Bedarf einfach und schnell ein- und ausgeschaltet werden. In den sonnigeren Monaten mit relativ warmen Durchschnittstemperaturen, wenn die Strompreise aufgrund der hohen Produktion durch Photovoltaikanlagen (PV) tendenziell niedriger sind, kann das BHKW ausgeschaltet bleiben und man nutzt das reguläre Stromnetz oder falls vorhanden die eigene PV-Anlage, um die Wärmepumpe zu betreiben. In den sonnenärmeren Monaten mit den deutlich niedrigeren Aussentemperaturen und höheren Strompreisen schaltet sich das BHKW ein und erzeugt damit Strom für die Wärmepumpe und zusätzlich Wärme. Möglich sind Vorlauftemperaturen bis zu 95°C. «Das System aus BHKW und Wärmepumpe ist für eine Laufzeit von 20 bis 25 Jahren ausgelegt», sagt Jörg Jermann. «Über diesen Zeitraum liegen die Ausgaben für die Beheizung einer Liegenschaft trotz der Investition in die zwei Anlagen um rund 30-50 Prozent tiefer gegenüber dem früheren Gas- oder Ölkessel.» 

Wann lohnt sich die Kombilösung?

Interessant wird es im Wohnungsbau bei einem Wärmebedarf ab ca. 60kW. Wichtig sei jedoch, sagt Jermann, den konkreten Einzelfall immer genau zu prüfen. Bei gewerblich oder industriell genutzten Liegenschaften oder öffentlichen Bauten wie Werkhöfen, Schulanlagen, Altersheimen, Spitälern usw. sollte die Kombination immer in Betracht gezogen werden. 

Der Vorteil eines autonomen Systems mit mehreren Geräten liegt auf der Hand: Man nutzt immer dann die Technik, deren Primärenergie am günstigsten verfügbar ist. In der Schweiz bieten sich folgende Laufzeiten an:

April bis Oktober: Wärmepumpe, betrieben mit Strom aus dem Stromnetz oder eigener Photovoltaik.
November bis März: Biomethan-BHKW, Biogas-BHKW oder mit synthetischem Gas («grüner Wasserstoff») betriebenes BHKW produziert Strom für Wärmepumpe.


Der ausführliche Bericht «Winterstromlücke»: BHKW und Wärmepumpe als wirksames Gegenmittel kann unter diesem QR-Code gelesen werden:

Avesco AG

Engineering-Kompetenz und das Markenangebot der Hersteller Caterpillar, HZI Bio-Methan, HITEC Power Protection und Endress unterstützen unsere Positionierung bei
Anlagen zur dezentralen Energieerzeugung. Zu den Produkten zählen Blockheizkraftwerke (BHKW), Biogasaufbereitungsanlagen, Notstromanlagen, No-Break-Anlagen, Stromerzeuger oder Motoren für Marine-, Industrie- und Bahnanwendungen. Mit unseren Lösungen leisten wir einen Beitrag zu einer leistungsfähigen, auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Infrastruktur in der Schweiz. Die realisierten Projekte umfassen prämierte Energiesysteme für regionale Abwasserreinigungsanlagen ebenso wie Anlagen in Spitälern oder für Infrastrukturvorhaben im internationalen Massstab wie dem Gotthard-Basistunnel.

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