2020 kommt mit seinen Ziffern quasi als Gegenentwurf zur Digitalisierung daher, die sich ja bekanntlich auf die öde Abfolge von Nullern und Einsen stützt. Wie auch immer: 2020 hat auf jeden Fall etwas Magisches. Es ist das Portal in ein neues Jahrzehnt mit aufregenden Chancen, Entwicklungen aber auch mit neuen Problemen, die sich ungefragt auftun und zu denen gesellen werden, die sich aus dem Zehnerjahrzehnt herübergerettet haben. 

Grad im Energiebereich sind das so einige, die gerne noch abgearbeitet werden möchten. Doch glaubt man der Behauptung, dass sich die Geschichte wiederholt, dürfen wir zuversichtlich sein: In den roaring 1920ies lief die Menschheit bezüglich technischer Entwicklungen – Radio, Stummfilme, grossflächige Ausbreitung der Elektrifizierung, um nur einige zu nennen – geradezu zur Bestform auf. 

In politischer und wirtschaftlicher Hinsicht hingegen, und auch da gibt es ein paar Parallelen zu heute, spielten die 1920er Jahre verrückt, was schliesslich in eine Weltwirtschaftskrise und in die Anbahnung des zweiten Weltkriegs führte. 2020: Wir haben es in der Hand, ein sicheres und sauberes Energiejahrzehnt zu gestalten.

Marianne Zünd
Leiterin Medien und Politik
Bundesamt für Energie